Die Grippesaison ist noch nicht vorbei!

Dieses Jahr ist sie sogar früher gekommen als erwartet. Laut AGES haben sich in der Kalenderwoche 50 und 51, im Jahr 2022, geschätzt insgesamt um die 11 200 von 100 000 Einwohner:innen an der Grippe oder grippeähnlichen Erkrankungen infiziert.

© AGES (https://www.ages.at/mensch/krankheit/krankheitserreger-von-a-bis-z/grippe)
© AGES (https://www.ages.at/mensch/krankheit/krankheitserreger-von-a-bis-z/grippe)

Doch wie erkenne ich eine Grippe und wie schütze ich mich?

Grippe VS. Erkältung

Grundsätzlich gilt es abzuklären, ob es sich um eine Grippe oder eine Erkältung handelt.

Beide Krankheiten werden durch Viren verursacht. Während bei der Grippe oder auch Influenza die Influenzaviren als Auslöser klar definiert werden, kann es sich bei einer Erkältung um eine Reihe von Viren handeln. Derzeit sind über 200 Arten bekannt, darunter Rhinoviren, Adenoviren und Coronaviren.

Auf den ersten Blick lässt es sich nicht klar definieren, ob es sich bei einer Grippesymptomatik um eine „echte Grippe“ handelt oder um eine Erkältung. Dennoch ist festzuhalten:

Bei einer Erkältung gibt es eine stärkere lokale Symptomatik, während bei einer Grippe eine „stärkere, intensive, allgemeine Symptomatik, mit plötzlichem Beginn, sowie plötzlichen starken Muskel- und Gliederschmerzen und einer starken Beeinträchtigung des allgemeinen Zustands“ typisch sind, so Dr. md. Rainer Jund Msc.

Schutz vor einer Erkrankung

Grundsätzlich gelten hier die gleichen Regeln, wie wir sie schon durch die Pandemie gewohnt waren.

  • Moderate Handhygiene
  • Vermeidung des Fassens ins Gesicht
  • Nicht in den Handbereich nießen, sondern eher in den Ellenbogen
  • Abstand halten

Auch allgemeinmedizinische Konzepte finden sich hier wieder.

Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung, frische Luft und zwei bis vier Kardioeinheiten in der Woche stärken das Immunsystem und können somit eine grippale Erkrankung verhindern.

Ein regelmäßiges Lüften des Raumes hilft die Aerosoldichte, in denen die Viren enthalten sind, zu vermindern.

Ein letzter wichtiger Punkt, der vor allem in der kalten Jahreszeit einen wichtigen Faktor darstellt, ist die regelmäßige Befeuchtung der Schleimhäute durch Luftbefeuchter und primär vermehrter Flüssigkeitszufuhr. Durch die trockene Luft können Schleimhäute ebenfalls von dieser Trockenheit befallen werden und werden somit rissig. Durch diese kleinen Risse, können Bakterien und Viren leichter eindringen.

„Sollten Sie bereits an einer Infektion der oberen Atemwege leiden, empfiehlt es sich bei den meisten Fällen, den Verlauf dieser abzuwarten, bevor sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, da diese häufig durch viel warmer Flüssigkeitszufuhr wieder abklingen können. Sollte hingegen die weitere Entwicklung und die Beschwerdesymptomatik ungewöhnlich sein oder gar Komplikationen auftreten, wird der umgehende Besuch, zur medizinischen Abklärung, angeraten“, erklärt Dr. med. Rainer Jund, MSc. weiter.

Quellen:

Springer Verlag: Der Springer Medizin Podcast

Dr. med. Rainer Jund MSc., Facharzt für HNO

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